Die Liberalen Hochschulgruppen kritisieren den neuen Entwurf zum Infektionsschutzgesetz der Bundesregierung, vor Allem wegen des wiederholten Übergehens von studentischen Interessen.

„Viele Studenten müssen schon jetzt länger studieren und haben obendrein mit finanziellen Problemen zu kämpfen.“, erklärt der Landesvorsitzende der Liberalen Hochschulgruppen Hessen Jan-Lukas Gescher und ergänzt: „Wir hätten uns gewünscht, dass nach über 2 Jahren Pandemiegeschehen auch Hochschulen mitgedacht werden.“

So fordert die LHG Hessen eine Absage für jegliche rein digitale Semester und Obergrenzen für Studenten. Außerdem wird an dem Bekenntnis aus den vergangenen Monaten festgehalten: „Wir stehen zu unserem Appell an die Eigenverantwortung, weshalb wir sowohl die Maskenpflicht, als auch das von der Maske „frei-Impfen“ deutlich ablehnen“, führt Gescher aus und fügt hinzu: „weiterhin setzen wir uns aber für hybride Lösungen ein, um Risikogruppen eine Alternative zur Präsenzveranstaltung bieten zu können.“

Ebenfalls kritisieren die Liberalen Hochschulgruppen Hessens, dass sich jeder alle 2-3 Monate impfen muss. „In einigen Studiengängen gibt es scharfe Anwesenheitspflichten, die nur zwei bis drei Ausfälle dulden. Es ist nicht hinnehmbar, dass eine solche Impfregelung dazu führen wird, dass Studenten, entgegen des ärztlichen Rates, nach der Impfung direkt wieder in Vorlesungen und Seminare gehen müssen.“, äußert sich Gescher weiter und resümiert: „Aufgrund des Hausrechts der Universitäten und der Möglichkeit der Landesregierung eigene Maßnahmen zu erlassen, befürchten wir einen erneuten Flickenteppich von Maßnahmen an unseren Universitäten. Deshalb muss es auch schon jetzt klare Vorgaben für die Studenten geben, auf die man sich wirklich verlassen kann.“